„Ich würde lieber sterben, als zu erbrechen“, ich kann mich gar nicht erinnern, wie oft ich diesen Satz schon gesagt oder gedacht habe. Er klingt hart und konsequent aber genauso ist diese Phobie auch. Wie oft habe ich auch schon Versprechen gemacht wie: „Wenn ich mich nicht erbrechen muss, dann…“. Und wie oft entgegnete ich meinem Lebensgefährten mit „Mir gehts nicht so gut“, wenn er mich fragte, ob wir was unternehmen wollen.

Das alles sind „negative Mantras“, die wir ständig wiederholen und schleunigst aus unserem Leben verbannen sollten. Ich bringe das mit NLP in Verbindung (Neuro-Linguistisches Programmieren), dabei es handelt sich um eine Methode zur Veränderung psychischer Abläufe. Vorgänge im Gehirn können mittels der Sprache abgeändert werden. Wissenschaftlich konnte dies nicht belegt werden, aber wer hat das noch nicht erlebt, dass man sich selbst etwas einredet? Man redet sich so lange etwas ein, bis es eintritt. Sowas nennt sich auch selbsterfüllende Prophezeihung und kommt wiederum aus einer anderen Ecke der Psychologie. Aber auch die allgmeine Lebenseinstellung kann durch positives Denken oder einfach nur das Verbannen von negativen Gedanken gewandelt werden.

Ich bin kein Psychologe, aber ich denke, dass es ein erster Schritt ist, den man selbst umsetzen kann. Jedes Mal wenn sich diese negativen Mantras anbahnen, innerlich STOP zu sagen und ihnen keinen Raum zu bieten. Ich schätze am Anfang wird das während einer Panikattacke nicht so leicht machbar sein, aber zumindest kann man schon einmal in normalen Situationen schon damit beginnen und vielleicht klappt es dann auch in prekäreren Situationen.

Den Satz „Ich würde lieber sterben, als zu erbrechen.“ habe ich heute als Schlussatz in einem Artikel über Emetophobie gelesen. Er bringt meine Erfahrungen auf den Punkt. Dieser schmeichelt der Konfrontationstherapie, aber die Schilderungen der Angst von Anja sind passend.

Hier der Link zum Artikel: Hungern gegen die Angst – Juiced.de